Parodontosebehandlung
Ein gesunder Zahnhalteapparat (Parodontium) ist keine Selbstverständlichkeit.
Tatsächlich leiden viele Erwachsene an entzündetem Zahnfleisch, das oft bereits im Frühstadium durch leichte Schwellungen oder Empfindlichkeiten bemerkbar wird.
Diese ersten Anzeichen werden häufig unterschätzt, doch hinter der sogenannten Parodontitis verbirgt sich eine ernste Gefahr – nicht nur für die Zähne,
sondern auch für die Gesundheit des gesamten Körpers.
Die Wissenschaft der Parodontologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung dieses Krankheitsbildes.
Mithilfe mikrobiologischer Untersuchungen lassen sich bakterielle Erkrankungen frühzeitig erkennen,
noch bevor der Patient erste Symptome wie Schmerzen oder Beschwerden wahrnimmt.
Nach einer Diagnose reinigen wir die Zahnfleischtaschen behutsam, um die Entzündung einzudämmen.
Wird rechtzeitig gehandelt, kann eine Rückbildung des Kieferknochens verhindert werden.
In schwerwiegenden Fällen besteht die Möglichkeit, Knochensubstanz zu rekonstruieren.
Ablauf der Parodontitisbehandlung
- Eine gründliche professionelle Zahnreinigung bildet den Auftakt.
- Der Patient erhält eine Anleitung zu effektiven Zahnputztechniken, die bei Bedarf ein- bis zweimal geübt werden.
- Zum Abschluss der Vorbehandlung messen wir die Tiefe der Zahnfleischtaschen und erstellen Röntgenaufnahmen, um den Zustand des Zahnhalteapparates genau zu dokumentieren.
- Unter örtlicher Betäubung erfolgt eine schonende Reinigung der Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen („Cüretage“).
- Diese Behandlung wird je nach Ausmaß der Erkrankung in zwei bis vier Sitzungen durchgeführt.
- Die Nachsorge ist der wichtigste Bestandteil des gesamten Behandlungsplans. Patienten mit Zahnfleischentzündungen bleiben oft gefährdet, sodass eine konsequente Erhaltungstherapie erforderlich ist.
- Neben einer effektiven häuslichen Zahnpflege, die meist Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen erfordert, sind regelmäßige Nachkontrollen (alle drei bis vier Monate) sowie professionelle Zahnreinigungen unverzichtbar.
Der Schlüssel zum Erfolg
Die langfristige Wirksamkeit der Behandlung hängt entscheidend von der Kombination aus konsequenter häuslicher Zahnpflege und professioneller Nachsorge ab. Ohne diese Maßnahmen besteht ein hohes Risiko, dass sich die Parodontitis nach einiger Zeit erneut entwickelt.